Ab Tag 7 beginne ich mit den Körperberührungen soft, dies bedeutet:
sanfte Streichungen erfahren, dies täglich bis zum Auszug.
Da bei den Welpen mit Tag 7 der Sehsinn und Gehörsinn noch nicht intakt/geöffnet ist, gewöhnen sie sich bereits an die menschlichen Berührungen.
Wenn Sehsinn und Hörsinn dann intakt sind, kann man die Förderung mit Augenkontakt und Stimme unterstützen.
Zum Abschluss dieser Streichungen ist immer ein anlegen an das menschliche Herz für die Bindung sehr gut. Dies mache ich abends gemeinsam mit der Abwaage und ENS/ESI.
Wenn Augen und Ohren intakt sind beginne ich zusätzlich zu den Streichungen hinsichtlich der Pflege im Erwachsenen Alter.:
Als Abschluss zum Herzen legen und beruhigend eine Geschichte erzählen. Dies mache ich morgens, als Pflegeritual.
Immer den Welpen vorher die Utensilien ansehen lassen und mit Stimme positiv begleiten, immer wieder zwischendurch zum Herz anlegen und beruhigende Geschichten erzählen.
Ich achte darauf, wenn ein Welpe dies nicht gut findet, keine weiteren Wiederholungen zu machen. Dies wird weiter gesteigert, dass bei Abholung jeder Welpe sich mit diesen Utensilien pflegen lässt, sprich:
Ich richte mich dabei an jeden Welpen individuell, natürlich kann es auch sein, dass die Übungen noch nicht so gut klappen und nach Eingewöhnung im neuen zu Hause fortgesetzt werden sollten, da es bei jedem Welpen ein anderes Timing benötigt.
In der Ruhe und Geduld liegt das Ergebnis mit positiven Erfahrungen geknüpft, Markerwort, sanfter Stimme und Geborgenheit.
Ab Tag 14 werden den Welpen abends Geräusche mit der Mutterhündin im Nest per CD vorgespielt, da die Welpen im Schlaf dies sehr gut verarbeiten. Die Zeitdauer der Geräusche wird auch beobachtet, wie lange dies akzeptabel ist. Wichtig ist auch, dass die Mutterhündin, der etwaige Hunderudel neben dem Welpennest keine Ängste in Form von knurren, bellen oder bei der Mutter auch zittern verursacht.
Unsere Hunde sind die Geräusche CD gewohnt und strahlen keine Unruhe aus, da sich dies negativ auf die Welpen auswirken könnte und kontraproduktiv sein kann und mit Angst verknüpft wird.
Ab Woche 4 werden die Geräusche immer wieder Tagsüber eingebaut mit realen Gegenständen wie Staubsauger, Waschmaschine, Geschirrspüler.... ich lasse dies nicht einfach laufen ohne die Welpen zu beobachten, wie viel gut tut.
Im Welpen Nest lernen die Welpen von Beginn an unterschiedliche Untergründe kennen, zuerst sind es die Lieblingsnester der Mutterhündin, dies bewirkt für die Tastsinnentwicklung somit gleich einen positiv verknüpften Reiz, wo sich die Mama wohlfühlt, fühlen wir uns auch wohl.
Es kommen dann Welpenunterlagen dazu. Das Schlaf-Nest wird immer neu bestückt. Stofftiere, Bälle, die Wiese fürs Kot- und Urin absetzen in einem kleinen flachen Plastikbehälter, der Geruchssinn wird auf den Kot- und Urinplatz trainiert.
Ab der Prägungsphase beginnt die Entdeckerzeit, so wird auch das Welpen Spielzimmer drinnen und draußen immer mit neuen Gegenständen, Lagebeziehungen für funktionelle Körperbewegungen, neu bestückt.
Zuerst immer alles, welches zu einer Funktionalität gehört und abends dann mit unterschiedlichen Funktionalitäten gemischt, so steigert sich das Wissen über die Funktionalität für unterschiedliche Sinnesreize des Welpen und er erlernt alles im Geschützten Rahmen, bis es Zeit für die Außenwelt ist.
Dann starten wir mit den Ausflügen:
zum Autofahren, in das Einkaufszentrum, in den Tierpark, in den botanischen Garten, zu Bahnhof, zum Hundefriseur, …
Wenn der Welpe dann im neuen zu Hause ist, ist es wichtig ihn auf den Alltag von Beginn an Schritt für Schritt in den ersten 2 Wochen zu habituieren und auf seine neue Unbelebte Umwelt zu prägen gemeinsam mit der Sozialisierung das parallel statt findet, da mit Woche 12 dieser Vorgang abgeschlossen ist und es dann immer schwerer wird Neues leicht zu verarbeiten.
Dies bedeutet der Züchter hat ab Woche 4-8 eine Hohe Verantwortung den Welpen bestmöglich zu prägen.
Dazu gibt es Studien, wie wichtig Frühförderung für Mensch und Tier ist:
Bock, J., Helmeke, C., Ovtscharoff, W., Gruß, M. & Braun, K. (2003). Frühkindliche emotionale Erfahrungen beeinflussen die funktionelle Entwicklung des Gehirns. e-Neuroforum, 9(2), 51-57. https://doi.org/10.1515/nf-2003-0203
Naomi D. Harvey, Peter J. Craigon, Simon A. Blythe, Gary C.W. England & Lucy Asher(2016).Social rearing environment influences dog behavioral development,
Journal of Veterinary Behavior, 13-21. https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S1558787816300065?via%3Dihub
Weitere Studien hier zu finden:
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/13701603/
Die Sozialisation beginnt bereits mit der Geburt mit mir als Züchterin.
Da die Welpen erst mit 8 Wochen geimpft werden, gilt Vorsicht.
Furch Belastungen aus der Umwelt kann es schnell zu einer Erkrankung führen. Denn mit jeder neuen Person oder Tier als auch in der belebten Umwelt, wie Pfützen, wo die Welpen daraus trinken könnten, Gräser, Dinge die sie am Boden finden,... steigert sich das Risiko einer Erkrankung. Die Hygiene ist sehr sehr wichtig, man weiß nicht, wo die Menschen mit ihren Schuhen waren, man weiß nicht, ob die Menschen andere Tiere gestreichelt haben, Pflanzen im Wald gepflückt,...daher gilt es den Kontakt zu Menschen und anderen Tieren in einem "Geschützen Rahmen" zu betreiben, Hände zu waschen, Schuhe nicht ins Haus mit hinein zu nehmen, etc...
Viele Menschen wissen dies nicht und dies könnte zu schwerwiegenden lebensbedrohlichen Erkrankungen des Welpen des gesamten Wurfes führen.
Dann gilt zu beachten, dass jede Mutterhündin in ihrer Mutterrolle ein anderes Verhalten aufzeigt ist.
Denken wir an uns Menschen, eine Mutter lebt völlig in ihrer Rolle als Mutter auf und beschützt extrem ihr Kind, eine andere Mutter ist sehr offen, dass ihr Baby andere Personen heben und von ihrem Schutz entwenden.
Auch beim Stillen ist es so, es gibt Mutterhündinnen, die mit 6,5 Wochen abstillen und Mutterhündinnen die Stillen würden, bis die Milch versiegt.
Daher ist auch zu beachten wie viel Kontakt für die Mutterhündin Okay ist.
Bei Ausflügen ist unsere Mutterhündin nicht mit dabei, z.B. im Tierpark, sie würde die Babys bewachen und schützen.
Jede Mutterhündin erlaubt auch zu einem anderen Zeitpunkt, dass der Hunderudel sich den Welpen nähert.
Wir beginnen mit den haushaltszugehörigen Familienmitgliedern als auch den engsten Familienmitgliedern die Sozialisationsförderung und es bedarf der Hundemutter ihrer Toleranz! dies zu tun.
Gestresste Hundemutter-gestresste Hundewelpen und es soll ja eine positive Verknüpfung geprägt werden um den Welpen zu vermitteln die Umwelt ist GUT und SUPER.
Im Laufe der Zeit beim Züchter und den Ausflügen werden bis zu 100 Menschen/andere Tierarten den Welpen vorgestellt; dies bedeutet aktiv oder passiv.
Auch ist es wichtig, dass die Menschen vorgestellt werden von jung bis alt und unterschiedlich optisch aussehen wie z.B.:
dies kann man bereits vor den Ausflügen im Welpen Spielzimmer mit der im Haushalt lebenden Personen imitieren.
Auch bei der Sozialisation hat der Züchter einen grundlegenden Stein für das Leben einen Hundes gelegt und hat auch sehr viel Verantwortung, die Welpen einerseits gesundheitlich zu schützen, andererseits nicht zu isolieren und ihm soziale Kontakte zu ermöglichen.
Nach Auszug ist es wichtig, dass auch die Welpenbesitzer, wir erinnern uns Woche 12 ist Ende der Sozialisierungsphase, den Welpen zu Hause nicht zu isolieren, jedoch darauf zu achten, dass sich die Menschen/Tiere angebracht gegenüber dem Welpen verhalten als auch Krankheiten einschleppen könnten.
Bei Einzug ist darauf zu achten, dass nicht am ersten Tag die gesamte Familie auf Besuch kommt!
aufzubauen. Schritt für Schritt gilt es weiter bis Woche 12 zu sozialisieren
Wenn die Kennen Lern Phase im neuen Haus gut geklappt hat, dies dauert einige Tage, geht es hinaus in die Welt der Familien und ihren Alltag.
Mit Woche 12 und den beiden Impfungen geht es dann in die Welpenschule, die Phase des Hunde Einmaleins hat begonnen und ist ein Wichtiger Schritt für den Hundewelpen für ein harmonisches Miteinander für ein ganzes Hundeleben lang als Partner.
(Kurzes Statement eines Welpen: da ich sehr Wissbegierig bin, werden ja jetzt Milchzähne ausfallen und das juckt ganz schön, wenn die neuen Zähne kommen :) und dann dauert es nicht mehr lange bis zur Pubertät, keine Angst, das Einmaleins kann ich noch, aber momentan ist alles andere Spannender und es hat sich nur versteckt für ein paar Monate und im Junghundekurs triffst du dann mit mir Gleichgesinnte und die haben so tolle lustige Geschichten und Schwitzen oft im Kurs :) Yes ich bin nicht alleine mit meinen Spumpernadeln im Kopf HAHA;)
Ich arbeite mit Sprache bei den Welpen, da ich die Welpen nicht auf Leckerlis konditioniere, da ich ein anderes Timing habe, als die neuen Besitzer und nicht jeder Welpe, wenn ich rufe und sie dann kommen;
richtig getimt ihr Leckerli erhalten und ich nicht immer Welpe 1 zuerst dann belohnen könnte und Welpe 2 als zweiter immer ankommt und dann gelernt haben könnte, ich solle immer so lange warten bis Welpe 1 da ist und sein Leckerli bekommen hat, und dann noch Welpe 3. 4, 5,... die das auch so hätten, das geht nicht.
So arbeite ich mit einem Markerwort mit "Good Friend", auch rufe ich die Welpen nicht mit ihrem Namen sondern mit "Pinkerl", da dies für alle gilt.
Belohnung mit Futter ist bei uns, wenn:
Ab Woche 8 führe ich bei heranrufen am Outdoor Spielplatz, für das nach Hause gehen ins Haus, die Pfeife ein und die Welpen erhalten dann ihre Fütterung.